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Times New Roman

Times New Roman – Manuskript im Flattersatz

Buchprojekte in Arbeit!

 

»Times New Roman – Manuskript im Flattersatz« ist noch nicht erhältlich! Aber hier haben Sie schon mal die Gelegenheit hinein zu schnuppern.

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Ein erfolglos gebliebener Journalist versucht händeringend seinen vermeintlichen Bestseller in einem Verlag unterzubringen. Aber keiner will das Werk veröffentlichen. Als er durch eine skandalöse Enthüllung über einen aalglatten Politprofi, der mit aller Macht nächster Bundeskanzler werden will, auch noch seinen Job verliert, überschlagen sich die Ereignisse: Er mutiert zu einer tickenden Zeitbombe, die wenig später explodiert …

Georg Gefran blickte wütend über den Rand seiner Lesebrille. Der Zorn stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Du Idiot! Ich sollte dir deine gottverdammten Eier raus reißen.“ Georg brüllte so laut, dass die Adern an seinem Hals wie Schiffstaue hervorquollen und sein Gesicht die Röte einer reifen Tomate bekam. Sein rechter Zeigefinger schoss vom Schreibtisch hoch und zielte wie eine Pistole auf sein Gegenüber. „Das ist die allerletzte Verwarnung, Chris! Noch so’n Ding und ich schmeiß dich raus.“ Wie eine Eiche stand Chris vor Georgs Schreibtisch und hatte demonstrativ die Hände in seinen Hosentaschen stecken. Er zwang sich locker zu bleiben und tat so, als ob er Georgs Wutanfall anstandslos über sich ergehen lassen würde. „Ach, komm, Georg … Mein Artikel ist absolut wasserdicht.“ „Nein! Ist er eben nicht. Was hat man dir auf der Journalistenschule eingebläut: Ein guter Journalist hat objektiv zu sein, oder er holt sich auch eine Stellungnahme des ‚Gegners‘. – Aber das scheint ja heutzutage kaum noch jemanden zu interessieren. Jeder fällt über jeden her. Es geht hier mittlerweile zu wie auf einem Schlachtfeld.“ Georg schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch und schrie wutentbrannt: „Du hättest ihn persönlich dazu befragen müssen. Der Minister verlangt eine offizielle Entschuldigung von uns.“ Für einen Moment war Ruhe. Chris sah verstohlen aus dem Fenster. Dann fasste er sich und entgegnete: „Georg, ich selbst habe ihn mit Blondie wegfahren sehen und nur zwanzig Minuten später liegt sie, wie durch den Fleischwolf gedreht, im Krankenhaus.“ Georg lächelte überzogen. „Erstens hat er aus ihr keine Frikadelle gemacht, sie hat lediglich ein gebrochenes Nasenbein, ein paar ausgeschlagene Zähne und …“ „… und zwei gebrochene Rippen!“, unterbrach Chris die Standpauke des Chefredakteurs. „Ja! Ja! – Und zweitens kannst du nichts, aber auch rein gar nichts beweisen. – Chris, ich hatte mich auf dich verlassen.“ Georg blickte Chris zermahlend an. „Du wirst ab sofort nie wieder einen Artikel in die Produktion geben, ohne dass er sich vorher in meinen Brillengläsern gespiegelt hat.“ Die letzten drei Worte zischte er durch seine Zähne. „Ist das klar?!“ Chris runzelte die Stirn und beugte sich mit einem scharfen Blick vor. „Ich hab’s mit meinen eigenen Augen gesehen, Georg!“ „Das reicht nicht! Du hast nur gesehen, dass er mit ihr zusammen ins Auto eingestiegen ist. Ob er der letzte Freier war, weißt du nicht. Und jetzt verschwinde aus meinem Dunstkreis. Ich muss eine Gegendarstellung vorbereiten. – Er will sie in der morgigen Ausgabe sehen, sonst dreht er uns durch den Fleischwolf.“ Chris wollte noch nicht aufgeben. „Georg, du kennst ihn. Er ist ein rabiates, mieses Schwein. Jeder will ihm deshalb an die Wäsche.“ „Raus!“, brüllte Georg fuchsteufelswild. „Aber …“ … … …
„Raaaaauuuussss!“

 
Katharina Bachman

Katharina Bachman

Autorin & Schriftstellerin

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© Katharina Bachman 2016

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